Nicht im Blickfeld der westlichen Welt kommt Lepra immer noch in vielen Ländern der Welt vor. Allein für das Jahr 2016 wurden von der WHO mehr als 200.000 neue Fälle gemeldet. Die betroffenen Länder sind vor allem Brasilien, Indonesien und speziell Indien. Schätzungen der internationalen Kommission nach leiden weltweit bis zu 4 Millionen Menschen unter den Spätfolgen dieser Erkrankung.
Während die Kosten für die notwendige Antibiotikatherapie von der WHO bzw. internationalen Vereinigungen übernommen werden, gibt es keine Unterstützung für Patienten, die unter den Spätfolgen der Erkrankung leiden.
Der Doctor Typhagne Memoriable Charitbable (DTMC) Trust in Salem, Südindien widmet sich seit Jahrzehnten dem Kampf gegen die Folgen von Lepra, einer Erkrankung, die in erster Linie die Ärmsten der Armen trifft und immer noch mit Ausgrenzung und Stigmatisierung einhergeht.
Im Projekt "Lepra on the Road" geht es um die Versorgung körperlicher Spätfolgen bei betroffenen Lepra Patienten (z.B. chronische Wunden, notwendige Amputationen, Augenprobleme, Hörstörungen, Immobilität), Einschleusung neuer Lepra Patienten in die langjährige Therapie, Kontrolle des Krankheitsverlaufs, Aufklärung der lokalen Bevölkerung, Ausbildung von Multiplikatoren, Herausfiltern von neuen Lepra Fällen.
Diese Maßnahmen führen zu einer
- langfristigen Verbesserung des Gesundheitszustandes der betroffenen Patienten
- Verbesserung der Situation der chronischen und eig. immer schlecht heilenden Wunden
- Steigerung der Mobilität möglich durch z.B. Krücken, Rollstühle
- Anschaffung von Hörgeräten bzw. Sehhilfen und damit wieder Möglichkeit einer Teil nahme am sozialen Leben
- Integration in die Arbeitswelt für die betroffenen Patienten zum Teil wieder möglich, da mit geschaffen die Möglichkeit wieder selbst Geld zu verdienen (Taglöhnertum in Indien)
- Herausfiltern neuer Lepra Patienten, damit Verringerung der Zahl von Neuansteckungen möglich
- Aufklärungsarbeit in der Bevölkerung
All diese Tätigkeiten widmen sich dem Ziel Lepra gemäß der Vorgaben der WHO zu reduzieren bzw. die Diskriminierung und das Stigma, das mit dieser Erkrankung immer noch einhergeht, zu mindern.