In Burundi können sich 17 % der Bewohner gar keine medizinische Behandlung
leisten, 81,5 % müssen dafür Geld ausgeben bzw. sich verschulden.
Diabetes ist der dritthäufigste Grund für stationäre Aufenthalte in der Univ. Klinik
Kamenge, und der Grund für 30% aller Amputationen. Hypertonie verschlechtert oft
das klinische Zustandsbild.
Was das Cervixkarzinom betrifft, so ist es ca. für 34 % der Krebstode bei Frauen
verantwortlich. 70 % der Frauen mit Cervixkarzinom suchen erst dann einen Arzt auf,
wenn der Krebs bereits inoperabel ist. Eine Studie von IPROSARUDE ergab, dass nur
53 % der Frauen das Wort Krebs kennen und 6 % HPV.
Der internationale Geberfokus liegt auf übertragbaren Krankheiten. Chronische,
nicht übertragbare Krankheiten nehmen allerdings zu und sind bereits auch im
nationalen Gesundheitsplan verankert und für einen großen Teil der
Krankenhauskosten verantwortlich. Es gibt bisher aber kaum
Finanzierungsstrategien für diesen Bereich.
Auf menschlicher Ebene leiden Betroffene oft sehr, da sich ihre Familien die
Behandlung nicht leisten können und sie sich daher wie eine große Belastung für die
Familie fühlen. Oft bleiben diese Menschen unbehandelt und teilweise sogar
stigmatisiert zuhause.